Lesen Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Regionalen Richtplan, zur Entwicklung Lätten und zur Zentrumsplanung Sood.
Zum Regionalen Richtplan
Was passiert, wenn die Teilrevision des Regionalen Richtplans abgelehnt würde?
Die Teilrevision legt die Grundlagen für teils wichtige Entwicklungsschritte in allen Gemeinden des Bezirks, zum Beispiel für den Schutz des Seeufers in Richterswil oder für die Ortsplanung in Horgen. Mit einem Nein zur Teilrevision würde dies alles hinfällig und müsste nochmals aufwändig aufgegleist werden.
Zur Entwicklung des Gebiets Lätten (Adliswil)
Wem gehört das Land im Gebiet Lätten?
Das Land ist in Privatbesitz.
Wie sieht der zeitliche Ablauf für die Entwicklung des Gebiets Lätten aus?
Das Projekt ist sehr langfristig ausgelegt – wir sprechen von 20 bis 30 Jahren.
Soll das ganze Gebiet Lätten überbaut werden?
Nein, nur ein Teil. Der andere Teil wird definitiv dem Freihaltegebiet zugewiesen und bleibt grün. Zudem: Auch in der Fläche, die genutzt werden soll, befinden sich Grünflächen, darunter die Schrebergärten. Das Gebiet kann also auch in Zukunft eine Funktion als grüne Lunge wahrnehmen.
Die Gegner der Entwicklung Lätten zeigen aber einen Plan, auf dem das ganze Gebiet als Baugebiet bezeichnet wird?
Das ist eine Falschinformation, ob bewusst oder unbewusst können wir nicht beurteilen.
Was passiert im Lätten, wenn die Teilrevision abgelehnt würde?
Das Gebiet Lätten würde sich dann immer noch im Baugebiet befinden. Nach entsprechenden Planungsschritten könnten auf dem ganzen Gebiet Wohnungen entstehen. Die Vorteile der aktuellen Planung könnten verloren gehen.
Werden mit diesem Projekt auch noch die letzten Bauernhöfe in Adliswil gefährdet?
Nein. Im Vergleich zu den Seegemeinden hat Adliswil noch sehr viele Flächen, die der Landwirtschaft zur Verfügung stehen.
Was passiert mit dem Lätten als Naherholungsgebiet?
Erstens: Das Gebiet ist heute in Privatbesitz und nicht zugänglich. Zweitens: Ein beträchtlicher Teil des Gebiets bleibt grün – und es soll ökologisch aufgewertet werden. Drittens: Das Projekt macht den Lätten als Naherholungsgebiet überhaupt zugänglich.
Wie wird garantiert, dass es auf dem Zwängiweg keinen Lastwagenverkehr durch Kilchberg gibt?
Kilchberg, Adliswil und die Stadt Zürich werden ein Verkehrskonzept erstellen. Teil davon ist ein Fahrverbot für Lastwagen durch den Zwängiweg Richtung See. Die Lastwagen sollen von der Autobahn ins Gebiet Lätten fahren und von dort wieder auf die Autobahn.
Was passiert mit den Familiengärten?
Die Familiengärten sind jetzt nicht zonenkonform und ohne die Revision des Richtplans gefährdet. Im neuen Projekt sind die Familiengärten wieder eingeplant – und dann zonenkonform und langfristig gesichert.
Gibt es schützenswerte Tiere oder Pflanzen im Lätten?
Der Lätten wird als Landwirtschaftsland genutzt. Es sind keine seltenen Tier- und Pflanzenarten bekannt. Insgesamt bringt das Projekt für das Quartier eine Verbesserung für die Biodiversität, zum Beispiel durch eine bessere Vernetzung mit dem Entlisberg.
Zur Zentrumsentwicklung Sood (Adliswil)
Was passiert im Gebiet Sood, wenn die Teilrevision abgelehnt wird?
Der Sood bleibt dann ein reines Arbeitsplatzgebiet. Ein Transportunternehmen dort würde seinen Standort ausbauen, auch weitere freie Flächen würden wahrscheinlich noch durch Gewerbebetriebe belegt – der Schwerverkehr durch das Adliswiler Zentrum würde deshalb stark steigen, um bis zu 300 Lastwagen pro Tag.
Könnte die Unterführung Sood auch bei einer Ablehnung der Teilrevision gebaut werden?
Nein, die Unterführung unter der Sihltalstrasse beim Soodknoten könnte nicht realisiert werden. Sobald dann der 7.5-Minuten-Takt der Sihltalbahn kommt, würden am Morgen und am Abend vor den Barrieren lange Staus entstehen.
Weshalb ist das Gebiet Sood für produzierendes Gewerbe nicht mehr geeignet?
Das Gebiet Sood ist mit dem öffentlichen Verkehr hervorragend erschlossen, ab 2028 mit einem 7.5-Minuten-Takt der Sihltalbahn. An so gut erschlossenen Standorten macht es Sinn, die Wohnnutzung zu intensivieren. Für das flächenintensive produzierende Gewerbe mit vergleichsweise wenigen Arbeitsplätzen ist ein Standort wie das Gebiet Lätten mit dem nahen Autobahnanschluss viel besser geeignet.